Fettreiche Diät bringt Veränderungen bei Mäuse-Nachwuchs mit sich
Forschende von der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmed) Wien und der französischen Université Paris Cité verabreichten einer Gruppe trächtiger Mäuse während einer für die Organbildung wichtigen Schwangerschaftsphase eine "ketogene Diät" (KD). Neben 84 Prozent Fett reichten die Wissenschafter den Tieren lediglich elf Prozent Proteine und fünf Prozent Kohlenhydrate. Das Interesse an den Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen dieser Ernährungsweise ist hoch, weil diese zunehmend auch "als therapeutische Maßnahme bei verschiedenen Erkrankungen wie Epilepsie, Diabetes und sogar neurologischen Störungen eingesetzt" wird, wie es seitens der Vetmed heißt.
In der im Fachjournal "PLOS One" erschienenen Mausstudie war eine Folge der zehntägigen ketogenen Diät ein Rückgang an Geburten weiblicher Tiere. Den weiblichen Nachkommen dürften die Veränderungen durch die Ernährungsweise deutlich schlechter bekommen sein. Auch ihr Geburtsgewicht war im Schnitt reduziert. "Langfristig zeigte sich, dass männliche Nachkommen der KD-Gruppe im späteren Leben eine erhöhte Körpermasse und eine signifikant verkürzte Lebensspanne aufwiesen", heißt es überdies. Wie es dazu kommt, wollen die Forschenden in weiteren Studien herausfinden.
Service: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0328455