Doskozil fordert Medizinstudienplatz mit öffentlicher Job-Pflicht
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) drängt auf eine generelle Koppelung aller öffentlich finanzierten Medizin-Studienplätze an eine Tätigkeit im öffentlichen Gesundheitswesen. Im Burgenland schließen die ersten jungen Ärztinnen und Ärzte, die 2019 ihr Studium der Humanmedizin mit einem Stipendium des Landes begonnen haben, mit dem abgelaufenen Semester ihr letztes Studienjahr ab, erklärte Doskozil am Montag in einer Aussendung.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten verpflichten sich im burgenländischen Modell dazu, gegen eine monatliche finanzielle Unterstützung später für mindestens fünf Jahre in einem heimischen Krankenhaus oder im niedergelassenen Bereich mit Kassenvertrag zu praktizieren. Nach Abschluss des letzten Studienjahres erfolgt nun eine neunmonatige Basis- und später die Facharztausbildung. Dann sollen die ersten sieben der bisher 148 Stipendiaten dem öffentlichen Gesundheitssystem im Burgenland zur Verfügung stehen.
Das Modell sei ein wichtiger Baustein, um auch künftig "hochwertige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten". Dass der Bund ein ähnliches Modell plant, bestätige den burgenländischen Kurs, so Doskozil.