Bei Trockenheit pfeifen Pflanzenwurzeln auf die Schwerkraft
Bei Trockenheit stellen Pflanzenwurzeln das sture Wachsen nach unten ein und suchen nasse Stellen irgendwo im Boden, fand der in Niederösterreich tätige Botaniker und Wittgenstein-Preisträger 2024, Jiří Friml, heraus. Ein "Hauptschalter" für feuchtigkeitsgetriebenes Wachstum (Hydrotropismus) hemmt dann das Abbiegen der Wurzeln in Richtung der Schwerkraft (Gravitropismus), berichtet er mit Kollegen in der Fachzeitschrift "PNAS".
"Für das Wachstum zur Feuchtigkeit ist die Hemmung des Gravitropismus zwingend notwendig", erklärte Friml, der am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg forscht, der APA. Über einen noch unbekannten Mechanismus verhindert der Hydrotropismus-Hauptschalter "MIZ1" bei Wassermangel, dass das Wachstumshormon Auxin asymmetrisch in den Wurzelzellen verteilt wird, und die Wurzeln sich dadurch stets in Richtung der Schwerkraft krümmen. Erst dann können diese eine Route zu feuchteren Bodenregionen einschlagen.
Service: https://doi.org/10.1073/pnas.2427315122
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