"Kollege Roboter" drückt die Schulbank
Die industrielle Produktion ist einer jener Bereiche, in denen sich Wirtschaft und Gesellschaft einen besonderen Nutzen von den erweiterten Möglichkeiten durch Künstliche Intelligenz und dem Einsatz humanoider - also am Menschen orientierter - Roboter erwartet. Rentabilität, Standardisierung von Prozessen und Entlastung von belastenden und gefährlichen Arbeitsschritten stehen hier im Vordergrund. Die FH Oberösterreich, die Firma BRP-Rotax GmbH & Co. KG und fünf weitere Unternehmen aus Oberösterreich optimieren gemeinsam den Einsatz dieser neuen Technologien. Die Wirtschaftskammer Oberösterreich treibt als weiterer Projektpartner aktiv die Verbreitung des neu gewonnenen Know-hows in der regionalen Wirtschaft voran.
Zu diesem Zweck hat die in Gunskirchen ansässige Firma BRP- Rotax einen Roboter vom Typ Unitree G1 EDU-U6 angeschafft und den Forscher*innen rund um Thomas Schichl MSc von der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften der FH Oberösterreich in Wels übergeben.
Seitens der FH Oberösterreich wird im Rahmen dieses Industrieprojektes für die "Ausbildung" der Roboter gesorgt. Sprich: es wird erarbeitet, mit welchen Methoden ein humanoider Roboter programmiert werden kann. Weiter geht es dann direkt in der Produktion bei BRP-Rotax: In verschiedenen Use Cases tritt der Roboter in Aktion, anschließend wird sein Können evaluiert.
Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine
"Roboter spielen seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle in der Automatisierung" unterstreicht Projektleiter Thomas Schichl von der FH Oberösterreich und ergänzt, dass "Anforderungen, wie die Zusammenarbeit mit Menschen oder das Erlernen von Prozessen zur Lösung komplexer und variabler Aufgaben, die Programmierung von Robotersystemen vor neue Herausforderungen stellt". In diesem Projekt werden Methoden zur Programmierung humanoider Roboter evaluiert, entwickelt und an definierten Aufgabenstellungen getestet.
Mario Gebetshuber, General Manager BRP-Rotax und Vice-President Global Sourcing Operations Powertrain & Rotax Propulsion Systems: "Wir bringen KI und humanoide Robotik aus dem Labor direkt in unsere Produktion - nicht als Zukunftsvision, sondern als konkreten Beitrag zur Unterstützung unserer Mitarbeiter*innen und um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit weiter voranzutreiben."
Was passiert mit den Erkenntnissen?
Auf Basis des neu gewonnenen Know-hows werden Einsatzbereiche festgelegt und evaluiert. Im Mittelpunkt stehen stets weitere Use Cases am "Shopfloor" - also Produktionsstätten, in denen die tatsächliche Wertschöpfung passiert, um die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der aktuellen humanoiden Robotik zu verstehen. Ein Schwerpunkt liegt auf physikalischer KI, mit der Produktionsprozesse virtuell trainiert und realitätsnah simuliert werden können.
BRP-Rotax setzt dabei auf Wissenstransfer: Gemeinsam mit der FH Oberösterreich, der Wirtschaftskammer OÖ und fünf weiteren Leitbetrieben werden die Erkenntnisse breit in der Wirtschaft verankert - für eine nachhaltige Wirkung am Standort Oberösterreich.
"Als starker Standortpartner ist es uns ein Anliegen, Schlüsseltechnologien wie KI und humanoide Robotik gemeinsam mit den Leitbetrieben Oberösterreichs in die industrielle Praxis zu bringen. Die enge Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg ist dabei zentral für nachhaltige Innovation und Wettbewerbsfähigkeit", betont Martin Bergsmann, KI-Sprecher der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Rückfragekontakt: Thomas Schichl BSc MSc Assistenzprofessor für Produktionstechnik/-informatik, Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften der FH Oberösterreich in Wels, 0043/(0)50804-43312 thomas.schichl@fh-wels.at Elisabeth Merta Leiterin Marketing/PR FH OÖ Management GmbH Roseggerstraße 15, 4600 Wels T +43 5 0804 11610 M +43 664 80484 11610 E elisabeth.merta@fh-ooe.at W fh-ooe.at
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