1,22 Millionen Euro für zukunftsweisendes Forschungsprojekt - BOKU gestaltet mit Jugendlichen klimasoziale Zukunft
Das innovative Forschungsprojekt "Transforming climate-social futures" (FUTURES) wurde heute mit einer Förderung von 1,22 Millionen Euro durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) im Rahmen des #ConnectingMinds-Programms ausgezeichnet. Die BOKU University spielt dabei eine zentrale Rolle in der wissenschaftlichen Koordination und Umsetzung dieses inter- und transdisziplinären Vorhabens.
Im Fokus von FUTURES stehen junge Menschen, sozial benachteiligte Jugendliche sowie junge Aktivist*innen, die durch die Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen sind - und dennoch oft kaum Gehör finden. Ziel des Projekts ist es, ihre Perspektiven sichtbar zu machen und gemeinsam mit ihnen Visionen für eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu entwickeln.
"Die BOKU bringt in dieses Projekt ihre wissenschaftliche Expertise im Bereich Klimawandel, soziale Transformation und partizipative Forschung ein", betont Christina Plank vom Institut für Entwicklungsforschung der BOKU und Konsortiumsmitglied. "Gerade an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Klimapolitik sehen wir großes Potenzial, junge Stimmen zu stärken."
Das von der Mozarteum University Salzburg koordinierte Projekt vereint Klimawissenschaft, Politische Ökologie, Kunstpädagogik sowie Akteur*innen aus Sozialarbeit, Bildung, Stadtverwaltung, Aktivismus und Kunst. "Die BOKU verantwortet dabei unter anderem die Verknüpfung der Jugendvisionen mit wissenschaftlichen Klimamodellen, um konkrete Auswirkungen - etwa im Fall von Extremereignissen wie Hitzewellen oder Starkregen - sichtbar zu machen", so Monika Mayer vom Institut Meteorologie und Klimatologie der BOKU, ebenso Konsortiumsmitglied des Projekts.
Neue Wege für eine klimasoziale Wende
FUTURES schafft mithilfe partizipativer Forschung und künstlerischer Methoden Räume, in denen Jugendliche alternative Zukunftsbilder entwickeln können. Diese Visionen sollen nicht nur Ausdruck ihrer Sorgen und Hoffnungen sein, sondern auch als Impuls für politische Entscheidungsprozesse dienen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg fließen die Ergebnisse in klimasoziale Planungsprozesse ein.
Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Praxisansätzen in der Sozialarbeit und Bildungsarbeit: Die gemeinsam entwickelten Methoden sollen Fachkräften dabei helfen, junge Menschen aktiv an Transformationsprozessen zu beteiligen und ihre Handlungsfähigkeit zu stärken.
Dialog zwischen Wissenschaft und Jugend
Monika Mayer und Christina Plank sehen in FUTURES einen wichtigen Schritt, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Jugend zu intensivieren und zukunftsfähige, sozial gerechte Lösungen für die Klimakrise mitzugestalten. Die Ergebnisse sind nicht nur für Salzburg relevant, sondern können global als Modell für Städte und Regionen dienen.
Transforming climate-social futures: Die Projektlaufzeit beträgt fünf Jahre, das Gesamtfördervolumen inklusive Overhead beläuft sich auf 1.217.014,52 Euro.
Im Rahmen des Projekts werden zwei vollzeitäquivalente Predoc-Stellen für die Dauer von jeweils drei Jahren – eine im Bereich Klimawissenschaften und eine im Bereich Politische Ökologie – sowie eine fünfjährige Teilzeit-Postdoc-Stelle im Bereich Politische Ökologie finanziert.
Mehr Infos auf https://www.fwf.ac.at/forschungsradar/10.55776/CMD6391024
Wissenschaftlicher Kontakt: Mag.Dr. Monika Mayer BOKU University Meteorologie und Klimatologie Email: monika.mayer@boku.ac.at Dipl.-Kulturw. Univ. Dr. Christina Plank BOKU University Entwicklungsforschung Email: christina.plank@boku.ac.at
Mit dem kompetitiven #ConnectingMinds-Programm ermutigt der Wissenschaftsfonds FWF Forschende dazu, auch außerakademische Akteur*innen in Forschungsvorhaben einzubinden. Gefördert werden Teams, die wissenschaftliches und gesellschaftliches Wissen verbinden, um den anstehenden sozialen, technologischen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen gerecht zu werden. Transdisziplinarität, innovative Forschungsansätze und die Unterstützung von gesellschaftlichem Engagement sowie die Förderung von kollektiven Lernräumen stehen im Fokus.
Informationen zum ebenfalls von der BOKU mitgestalteten Projekt CIRCEUS – A Circular Low Carbon EU and the Global South, das im Rahmen des #ConnectingMinds-Programms vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert wird, erhalten Sie in einer gesonderten Aussendung.