Forschungsprojekt: Sichere Kommunikation durch Quantentechnologie
In der Roßauer Kaserne ist am Dienstag das Projekt "Discretion" vorgestellt worden. Seit vier Jahren arbeiten Vertreter aus Portugal, Italien, Spanien und Österreich an einem Prototypen zur Sicherheit von Kommunikationssystemen in der Landesverteidigung durch die Nutzung von Quantentechnologie. Dadurch sollen sensible Daten besser vor Cyberattacken geschützt werden, betonte Brigadier Rudolf Zauner. "Die digitale Transformation steht im Fokus unserer modernen Verteidigung."
Irgendwann würden Quantencomputer so stark werden, dass diese bestehende Sicherheitssysteme entschlüsseln können. Dem will man durch das Forschungsprojekt zuvorkommen. "Wir sind keine Wettbewerber, wir sind Partner", betonte Wolfgang Sagmeister aus dem Verteidigungsministerium die Zusammenarbeit mit Ministerien und Institutionen aus anderen Ländern.
EU zahlte mehr als 5 Millionen Euro für Projekt
Für Österreich nahmen Forscher des Austrian Institute of Technology am Projekt teil. Das AIT beteiligte sich auch mit rund 250.000 Euro finanziell an dem Projekt. Das "Project Discretion" wurde Ende 2021 im Rahmen des European Defence Industrial Development Programme der Europäischen Kommission gestartet. Das Projekt kostete 6.719.699 Euro, wovon die EU rund 5.170.000 Euro übernahm.
Die Prototypen wurden bereits in Madrid und Brüssel präsentiert, Ende der Woche findet in Lissabon ein Abschlussevent statt. Da nun das Forschungsprojekt abgeschlossen sei, will man in den nächsten Jahren ein Folgeprojekt durchsetzen, so Zauner. Von dem Ergebnis werde nicht nur das Militär, sondern auch zivile Nutzer profitieren. "Wir sind bereit, die Herausforderungen von morgen anzunehmen."