Eine lebenswerte Zukunft gestalten - gemeinsam Verantwortung übernehmen
Eine lebenswerte Zukunft entsteht, wenn Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen und mutig neue Wege gehen. Ein Plädoyer für Zusammenarbeit, Innovation und Zuversicht von Markus Preißinger, Forschungsleiter der FHV.
Wenn wir heute über die Zukunft sprechen, geht es nicht um ferne Visionen, sondern um Entscheidungen, die wir hier und jetzt treffen. Eine lebenswerte Zukunft bedeutet ein gesundes Klima, soziale Gerechtigkeit, nachhaltiges Wirtschaften und Technologien, die das Leben besser machen - für heutige und kommende Generationen. Um das zu erreichen, braucht es das Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Denn Zukunft gelingt nur gemeinsam, und zwar durch Austausch, Partnerschaft und gemeinsames Denken. Auch die FHV gestaltet diese Zukunft aktiv mit. Das Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in konkrete Lösungen zu übersetzen - für Menschen, Unternehmen und die Region. Zukunft entsteht dort, wo Wissen geteilt, Ideen weitergedacht und Verantwortung übernommen wird. An der FHV geschieht dies in Forschung, Lehre und Zusammenarbeit mit Partner:innen aus der Region. So zeigt sich, wie Wissenschaft Brücken baut, Bildung Haltung vermittelt und Innovation den Wandel vorantreibt.
Wissenschaft als Brückenbauerin
Wissenschaft ist für mich weit mehr als Forschung im stillen Kämmerchen. Sie lebt vom Austausch, vom Fragenstellen und vom gemeinsamen Denken über Grenzen hinweg. Die großen Herausforderungen unserer Zeit - Klimawandel, soziale Ungleichheit, Ressourcenknappheit - lassen sich nur interdisziplinär und in Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewältigen. Nur wenn Wissenschaft Brücken baut, können aus Erkenntnissen Lösungen entstehen, die in der Praxis wirken.
Bildung und Verantwortung gehören zusammen
Eine lebenswerte Zukunft braucht Menschen, die verstehen, gestalten und Verantwortung übernehmen. Bildung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Nachhaltigkeit zum Beispiel sollte kein theoretisches Konzept bleiben, sondern gelebte Haltung - verankert in Studiengängen, Projekten und interdisziplinären Arbeiten. So befähigen wir junge Menschen, ein Bewusstsein für ökologische und gesellschaftliche Fragen zu entwickeln und kreative Wege für die Zukunft einzuschlagen. Auch Unternehmen tragen Verantwortung: durch ressourcenschonende Prozesse, CO2-neutrale Technologien und Kreislaufwirtschaft. Forschung und Innovation sind dabei die treibenden Kräfte und schaffen Lösungen, die langfristig Bestand haben.
Energiewende und Kreislaufwirtschaft als Treiber des Wandels
Zwei Themen stehen derzeit im Mittelpunkt vieler Aktivitäten: die Energiewende und die Kreislaufwirtschaft. Beide zielen darauf ab, Ressourcen effizienter zu nutzen und Emissionen zu reduzieren.
Zwei Projektbeispiele aus der Praxis:
Im Josef Ressel Zentrum für Intelligente Thermische Energiesysteme haben wir elektrische, thermische und digitale Technologien miteinander verbunden, um Energie nachhaltiger bereitzustellen und die Versorgungssicherheit zu stärken. Im Circular Lab entwickeln wir Modelle, die Materialien länger im Kreislauf halten und Abfälle als Ressource begreifen. Das eröffnet Chancen für Innovation, regionale Wertschöpfung und eine Wirtschaft, die Verantwortung übernimmt. Doch technologische Lösungen allein reichen nicht. Jede und jeder Einzelne kann beitragen - zum Beispiel durch bewussten Energieverbrauch, nachhaltige Mobilität und eine offene Haltung gegenüber Veränderung. Auch die Politik ist gefordert, stabile Rahmenbedingungen und langfristige Strategien zu schaffen, die nachhaltige Lebensstile fördern.
Fazit: Zukunft entsteht im Heute
Eine lebenswerte Zukunft ist keine ferne Utopie, sondern das Ergebnis unserer Entscheidungen. Sie verlangt Mut zur Innovation, Bewusstsein für Nachhaltigkeit und echte Zusammenarbeit. Wenn Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gemeinsam Verantwortung übernehmen, entstehen Lösungen, die weit über die Gegenwart hinaus wirken - für eine Zukunft, die nicht nur lebenswert, sondern voller Chancen ist.
Kontakt Prof. (FH) Dr.-Ing. Markus PREISSINGER Forschungsleiter, Prokurist +43 5572 792 3701 markus.preissinger@fhv.at