Zeichen-Wettbewerb: mit Humor zu einer besseren Aussprache in der
In ein paar Wochen geht in Österreich die Schule wieder los und damit für tausende Schüler*innen auch der Französisch-Unterricht. Die Sprache gilt als schwierig, vor allem die Aussprache schreckt viele ab. Ein aktuelles, vom österreichischen Wissenschaftsfond FWF gefördertes Wissenschaftskommunikationsprojekt an der Universität Wien möchte zeigen, wie man französische Aussprache kreativ und verständlich vermitteln kann. Dazu hat das Projekt einen Zeichen-Wettbewerb ausgerufen.
Der schlechte Ruf der französischen Aussprache erklärt sich vor allem durch den großen Unterschied zur Schrift. Das französische Wort für 'Wasser' schreibt man beispielsweise eau, gesprochen wird aber [o]. Mit humorvollen Darstellungen will das Projekt "Französische Aussprache sichtbar machen" typische Aussprache-Fallen des Französischen illustrieren und Lernenden Tipps geben. Dazu kooperiert es mit der französischen Illustratorin Vaïnui de Castelbajac, die u.a. bereits für TV5 Monde gearbeitet hat. Die zentrale Idee des Projekts, das von Univ.-Prof. Elissa Pustka am Institut für Romanistik geleitet wird, lautet: "Wenn Du die französische Aussprache siehst, dann verstehst Du sie und merkst sie Dir - und bekommst dadurch eine gute oder (noch) bessere Aussprache!".
Zeichen-Wettbewerb mit Publikums-Voting
Das Projekt lädt darüber hinaus dazu ein, selbst kreativ zu werden. Im Rahmen eines Wettbewerbs werden bis 31. Oktober humorvolle Illustrationen zur französischen Aussprache gesucht. Zeichnungen, Cartoons oder Comics, von Hand gezeichnet oder digital - die Gestaltung ist den Teilnehmenden freigestellt. Der Wettbewerb ist für alle offen, die sich kreativ mit der französischen Sprache beschäftigen wollen.
Im Anschluss wird ein Publikums-Voting über die Projekthomepage organisiert. Zusätzlich wählen zwei Fach-Jurys aus Wissenschaftler*innen und Künstler*innen ihre Favoriten aus den Beiträgen. Den Gewinner*innen winken Preise im Wert von bis zu 500 Euro.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Aussprache von Schüler*innen in Österreich
Das Wissenschaftskommunikationsprojekt stützt sich auf neue sprachwissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt Pro2F (Pronunciation in Progress: French Schwa and Liaison), das zum ersten Mal die Aussprache von Französisch-Schüler*innen in Österreich untersucht hat. Die Schüler*innen wurden dazu bei verschiedenen Aufgaben (freiem Sprechen, Vorlesen von Wörtern und Texten) aufgenommen. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Aussprache im Laufe der Lernjahre entwickelt und wo es die größten Schwierigkeiten gibt.
Um die Pro2F-Forschungsergebnisse mit Französisch-Lehrenden zu teilen, hat das Projektteam ein Magazin verfasst, das im September 2025 an alle österreichischen Schulen versandt wird, in denen Französisch als Unterrichtsfach angeboten wird. Das Magazin wird von den Illustrationen von Castelbajac begleitet. Darüber hinaus organisiert das Projekt im Juni und September 2025 Workshops mit ca. 150 Schüler*innen in ganz Österreich. Die Projektaktivitäten lassen sich auf dem Instagram-Kanal @projektfranzoesischeaussprache verfolgen.
Links:
• Projekthomepage mit allen Infos zum Wettbewerb: https://franzoesische-aussprache.univie.ac.at/
• Homepage Pro2F: https://pro2f.univie.ac.at/.
Kerstin Reiner, MA FWF-Wissenschaftskommunikationsprojekt "Französische Aussprache sichtbar machen" Institut für Romanistik der Universität Wien info.franzoesischeaussprache.ifr@univie.ac.at