Forscher packen Leber-Blutgefäße auf einen Chip
Wissenschafterinnen und Wissenschaftern der Technischen Universität (TU) Wien und der Keio-Universität (Japan) ist es gelungen, eine Technologie weiterzuentwickeln, mit der im Labor auf einer Plattform - einem sogenannten "Chip" - gezielt Netzwerke kleinster Blutgefäße aufgebaut werden können. Die feinen Äderchen werden in einem von seinen Eigenschaften mit menschlichem Gewebe vergleichbaren Hydrogel aufgebaut.
Damit die Zellen ihren Bestimmungsort erreichen, wird Laserlicht eingesetzt, heißt es in einer TU-Wien-Aussendung. Mit extrem kurzen Laserpulsen werden die biologischen Strukturen quasi in das Trägermaterial eingeschrieben, berichtet das Team im Fachjournal "Biofabrication". So ist es den Forschenden gelungen, ein Lebermodell mit Blutgefäßen auszustatten.
Man habe "ein Leberläppchen auf einem Chip entwickelt, das ein kontrolliertes 3D-Gefäßnetzwerk enthält, das die Anordnung der Zentralvene und Sinusoide in vivo genau nachahmt", wird TU-Forscher Aleksandr Ovsianikov zitiert. Zukünftig könnten derartige Modelle Wissenschaftern dabei helfen, "die Funktionsweise des Körpers zu untersuchen" und zu einer besseren Gesundheitsversorgung beitragen", erklärte Ryo Sudo von der Keio-Universität.
Service: https://dx.doi.org/10.1088/1758-5090/add37e