Corona - Die Chronologie der Lockdowns und Lockerungen
Vor fünf Jahren hat die österreichische Bundesregierung erstmals Maßnahmen verordnet, um die Coronapandemie in den Griff zu bekommen. Was folgte, war ein Wechselspiel von Lockdowns und Lockerungen, die das gesellschaftliche Leben maßgeblich beeinflusst haben. Eine Chronologie:
IM JAHR 2020:
Februar/März: Erste bestätigte Fälle in Österreich. Die WHO erklärt Covid-19 zur Pandemie. Größere Veranstaltungen werden in Österreich verboten, der Uni-Betrieb und die Einreise aus Risikogebieten eingeschränkt.
Mitte März: ERSTER LOCKDOWN, unter anderem mit Besuchersperren in Spitälern und Pflegeheimen; später auch Mund-Nasenschutz-Pflicht in Supermärkten
Mitte Juni: Die Maskenpflicht fällt großteils.
Ende Juli: Die Zahlen steigen deutlich, es gilt wieder Maskenpflicht im Lebensmitteleinzelhandel etc.
September: Die Corona-Ampel startet. Die Neuinfektionen wachsen sprunghaft an. Die Regierung verfügt Maskenpflicht in fast allen öffentlich zugänglichen Innenräumen. Registrierungspflicht in der Gastronomie beginnt.
Mitte Oktober: Die Corona-Ampel zeigt erstmals "rot".
November: "Lockdown light": Handel und persönliche Dienstleister bleiben offen, Schulen und Unis wechseln auf Distance Learning. Der Ausgang ist nachts beschränkt, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Theater, Museen, Kinos und Hotels (für Touristen) sind geschlossen.
Mitte November: ZWEITER LOCKDOWN: Handel und Dienstleister (außer Grund- und Gesundheitsversorgung) müssen zusperren, Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr.
Dezember: Der Lockdown wird wieder "light": Ausgangsbeschränkung nur nachts, Weihnachtsmärkte sind verboten. Eine Weihnachtsausnahme erlaubt Zusammentreffen an den Feiertagen.
Ende Dezember: DRITTER LOCKDOWN: Ausgang (rund um die Uhr) und Kontakte (ein Einzelner mit einem anderen Haushalt) wieder stark beschränkt. Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus werden an der MedUni Wien verabreicht.
IM JAHR 2021:
Ende Jänner: FFP2-Maskenpflicht in Öffis, Handel etc.
Februar: Der "harte" Lockdown ist zu Ende: Der Handel darf wieder komplett aufsperren, Schulen kehren zum Präsenz-Unterricht zurück. Für den Besuch von Friseuren & Co ist ein negativer Coronatest (maximal 48 Stunden alt) nötig. Gastronomie und Theater bleiben zu, es gilt weiter die nächtliche Ausgangssperre.
April/Mai: "Ost-Lockdown" in Wien, Niederösterreich und Burgenland. Danach weitgehendes Ende der Corona-Einschränkungen: Hotels, Gastronomie, Sportstätten und Kultur öffnen - aber mit 3G-Regel (geimpft/genesen/getestet).
Juli: Noch einmal Lockerung: Die Sperrstunde fällt, die Nachtgastronomie wird geöffnet, keine Maskenpflicht im Handel (außer Grundversorgung) mehr, 2,5G (geimpft, genesen, PCR-getestet) in der Nachtgastronomie.
September: Die Regierung legt den auf Auslastung der Intensivstationen basierenden "Stufenplan" vor. Zu Monatsmitte tritt Stufe 1 in Kraft- es gilt wieder FFP2-Pflicht, wo bisher Mund-Nasenschutz reichte.
Oktober: Verschärfung in Wien: 2G für Nachtgastro und größere Events; es gelten nur noch PCR-Tests, FFP2-Pflicht auch im Handel.
November: 3G-Regel am Arbeitsplatz tritt in Kraft: Jahreshöchstwert bei den Neuinfektionen
Mitte November: Österreichweiter Lockdown für Ungeimpfte startet.
November: Zu Monatsende startet der VIERTE österreichweite LOCKDOWN für alle.
Mitte Dezember: Österreichweit endet der Lockdown für Geimpfte und Genesene. Das neue Corona-Expertengremium Gecko zur Unterstützung der Regierung wird ins Leben gerufen. Österreich verschärft wegen der Omikron-Variante die Einreiseregeln. Über die Weihnachtsfeiertage und zu Silvester fällt de facto der Lockdown auch für Ungeimpfte. .
IM JAHR 2022:
Jänner: Im Nationalrat wird die Impfpflicht ab 18 Jahren beschlossen, die ab Anfang Februar gilt. Geldstrafen befürchten muss man aber erst ab Mitte März. Ende Jänner endet auch der Lockdown für Ungeimpfte.
Februar: Einige Einschränkungen fallen, so wird die Sperrstunde von 22.00 auf 24.00 Uhr verlegt und Erleichterungen für Veranstaltungen festgelegt.
März: Die Regierung setzt die Impfpflicht bis 1. Juni aus, diese sei angesichts der vorherrschenden (Omikron-)Variante nicht verhältnismäßig.
April bis Juni: Die Maskenpflicht wird schrittweise abgeschafft.
Juni: Die Regierungsparteien geben die endgültige Abschaffung der Impfpflicht bekannt. Begründet wird dies mit der geringeren Gefährlichkeit der mittlerweile dominierenden Omikron-Variante, der mangelnden Wirksamkeit der Maßnahme und den dadurch ausgelösten sozialen Verwerfungen.
Juli: Die Regierung verkündet das Ende der Corona-Quarantäne.
IM JAHR 2023:
Februar: Die Regierung gibt bekannt, alle Corona-Maßnahmen auslaufen zu lassen.
Juli: Covid-19 ist keine anzeigepflichtige Krankheit mehr und wird wie jede andere Infektion behandelt. Die Regierung beauftragt bei der Akademie der Wissenschaft eine Aufarbeitung der Pandemie, wobei Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach der Präsentation des Berichts Fehler einräumt.
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