FHK: Viele Baustellen im Bereich der FH/HAW – Politik muss endlich handeln!
"Es ist erfreulich, dass sich die Studierendenzahlen an den FH/HAW positiv entwickeln. Meldungen wie diese können aber nicht über die Versäumnisse in der Wissenschaftspolitik der Fachhochschulen (FH) /Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) hinwegtäuschen ", so die Präsidentin der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz Ulrike Prommer in Reaktion auf einen Beitrag auf ORF.at, in dem Wissenschaftsminister Polaschek zitiert wird.
Im Bereich der FH/HAW sind viele wichtige und notwendige Maßnahmen für eine erfolgreiche Zukunft dieser Hochschulen bis dato nicht umgesetzt worden. Die FHK appelliert an eine künftige Bundesregierung hier rasch und ohne weiteren Aufschub tätig zu werden, denn in der Vergangenheit ist hier viel versäumt worden.
So wurden etwa die im FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan zugesicherten Sondermittel in Höhe von 42 Mio Euro bis heute nicht ausbezahlt. "Wo ist hier die Planungssicherheit für unsere Hochschulen, wenn uns im Jahr 2023 Mittel zugesichert werden, 2025 aber noch kein einziger Euro ausbezahlt wurde? Mit diesen Mitteln hätten die FH/HAW viel Positives für den Standort Österreich bewirken können. Wir hätten etwa unsere Kooperationen in Lehre und Forschung mit unseren Unternehmenspartnern ausbauen können, um Innovation, Wachstum und Wertschöpfung ins Land zu bringen. Wir hätten unsere Brückenkurse für Studierende ohne Matura ausbauen können, um mehr Menschen ein Hochschulstudium zu ermöglich. Und viele weitere Maßnahmen zur Weiterentwicklung des regionalen Bildungs- und Wissenschaftssystems zur Stärkung des Hochschulstandorts Österreich mussten aufgrund der Säumnis der Wissenschaftspolitik unterbleiben ", betont Prommer.
Ein neues Finanzierungssystem für FH/HAW
Eine neue Bundesregierung hat jetzt die Chance, im Bereich der FH/HAW endlich wichtige zukunftsweisende Strukturmaßnahmen umzusetzen. Dazu zählen vor allem:
· Ein neues Finanzierungssystem für FH/HAW mit zusätzlichen budgetären Mitteln, das eine nachhaltige Forschungsfinanzierung beinhaltet;
· Extern akkreditierte Doktoratsprogramme an FH/HAW, um mehr anwendungsorientierte Forschung in Österreich zu ermöglichen, einen Innovationsschub in Österreichs Wirtschaft zu unterstützen und Abwanderung junger Forschenden zu verhindern.
"Anwendungsorientierte Forschung und Lehre an FH/HAW muss endlich in den Fokus der Politik rücken, denn hier liegt ein wichtiger Hebel für unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand unseres Landes. Um als Hochschulen weiterhin erfolgreich akademisch qualifizierte Absolvent:innen hervorzubringen, die wir als Gesellschaft so dringend benötigen, müssen die genannten strukturellen Maßnahmen umgesetzt werden, damit wir hochschulische Qualität sichern können. Wissenschaftspolitik ist Standortpolitik!", so der Generalsekretär der FHK Kurt Koleznik abschließend.
Rückfragehinweis: Fachhochschul-Konferenz (FHK) Mag. Kurt Koleznik Telefon: 0664/4244294 E-Mail: kurt.koleznik@fhk.ac.at
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