Tirol will höhere Erfolgsquote bei Wiederbelebung nach Herzstillstand
In Tirol soll die Reanimationskette bei Herzstillstand verbessert werden, um pro Jahr 100 Menschenleben mehr retten zu können. Als österreichweit erstes Bundesland nahm man dafür an der sogenannten "Resuscitation Academy" ("Reanimationsakademie") teil, informierten Vertreter von Land, Stadt Innsbruck und Gesundheitsbereich am Montag in einer Aussendung. Ein Zehn-Punkte-Programm umfasste unter anderem ein reich gefülltes Datenregister und verbesserte Reanimationsmethoden.
In den vergangenen zwei Jahren waren hierfür seitens der schwarz-roten Tiroler Landesregierung und der Stadt Innsbruck rund 350.000 Euro investiert worden, hieß es. Durch die Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister (GRR) werde etwa "erstmals ein vollständiges Bild über die Reanimationssituation in Tirol" ermöglicht, sagte Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP). Weitere Maßnahmen umfassten etwa die Ausstattung der 13 in Tirol stationierten Notarzteinsatzfahrzeuge mit einer mechanischen Reanimationshilfe. Durch diese neue Technologie solle Sicherheit und Effizienz der Reanimation erheblich gesteigert werden. Auch sei die telefonische Anleitung einer Herzdruckmassage durch die Leitstelle Tirol verbessert worden.
Schon nach drei Minuten erste irreversible Schäden
Bei einem Herzstillstand verringere sich die Überlebenschance mit jeder Minute um zehn Prozent. Schon nach drei Minuten könnten im Gehirn erste irreversible Schäden entstehen, wurde betont. Durch eine systematische Verbesserung der Reanimationskette soll das Ziel erreicht werden, "die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Herz-Kreislaufstillstandes weiter zu erhöhen", betonte Projektleiter und Chefarzt des Roten Kreuzes Innsbruck, Armin Krösbacher.